Leben im Kinderhaus

von Daniel Schell, Realschulabsolvent 2004

Das Kinderhaus Schäfer ist eine soziale Einrichtung in der sieben Kinder  im Alter von drei bis sechzehn Jahren leben, die mit ihrem Elternhaus Probleme haben oder deren Eltern verstorben sind. Sind dann keine Verwandten bereit oder in der Lage, die Erziehung der Kinder anstelle der Eltern zu übernehmen, bleibt dem Jugendamt in den meisten Fällen keine andere Wahl, als die Kinder in ein Heim oder in ein solches Kinderhaus zu bringen. Hier haben die Kinder wenn möglich ihr eigenes Zimmer in einer liebevollen Umgebung.

Trotz allem, was auch in der eigenen Familie vor der Unterbringung ins Kinderhaus geschehen ist, versucht man während der Zeit im Kinderhaus den Kontakt zur eigenen Familie wenn irgend möglich nicht ganz abreißen zu lassen. Die Eltern dürfen ihre Kinder soweit möglich besuchen, wenn dies auch teilweise nur unter Aufsicht geschehen darf.

Den Kindern geht es in diesem Kinderhaus gut. Sie bekommen Liebe und Geborgenheit,  leben wie in einer Großfamilie, wo jedes Kind seine Rechte aber auch seine Pflichten hat, ob Groß oder Klein. Dazu zählen wie in jedem Haushalt z.B. Spülmaschine ausräumt, Terrasse fegen, Müll herausbringen usw.

Für die Betreuung der Kinder sind die Kinderhausmutter, eine Erzieherin und ein Erzieher zuständig sowie ein Praktikant. Auch kommt die Mutter der Kinderhausmutter oft. Sie ist für die Kinder die Oma. Sie alle sind eine Großfamilie. Hier bekommen die Kinder die Zuwendungen, die sie von Hause her nicht erhalten haben.

Der Tagesablauf im Kinderhaus sieht folgendermaßen aus: Nach dem allgemeinen Wecken um 6.00 Uhr in der Früh und der Morgentoilette ist gemeinsames Frühstücken. Wenn es die Zeit noch erlaubt, heißt es Zimmer aufräumen, ehe es zur Schule bzw. zum Kindergarten geht. Nach der Schule bzw. Kindergarten gibt es Essen. Im Anschluss daran werden die Hausaufgaben erledigt, welche von den Erziehern oder Praktikanten beaufsichtigt und kontrolliert werden. Danach müssen werden allgemeinen Pflichten erledigt.

Nun ist Freizeit. Wenn sie zu Freunden gehen, müssen sie spätestens um 17.00 Uhr wieder zu Hause sein, da es nämlich um 17.30 Abendessen gibt. Nach dem Abendessen, gehen die zwei kleinen Kinder (3 und 5 Jahre) gegen 18.30 Uhr ins Bett. Die älteren dürfen noch etwas länger aufbleiben, jedoch spätesten um 21.30 Uhr sollen alle Kinde im Bett sein.

Meine Aufgaben im Kinderhaus

waren sehr interessant und haben mir sehr viel Spass gemacht. Ich habe bei der Hausaufgabenbetreuung aber auch bei der Organisation und Gestaltung der  Freizeit geholfen. Auch bei der Nahrungszubereitung und der Körperpflege der Kleineren musste ich helfen sowie beim Aufhängen und Falten der Wäsche. Ich musste die Kinder beschäftigen.

Mein Arbeitstag begann um 11.00 Uhr und endete um 19.10 Uhr, nachdem ich die kleineren Kinder ins Bett gebracht hatte.
Das Praktikum im Kinderhaus Schäfer war sehr interessant und hat mir auch viel Spass gemacht. Mit den Kindern habe ich mich seit dem ersten Augenblick an im Kinderhaus wohlgefühlt. Ich werde den Kontakt zum Haus aufrechterhalten. Wir hatten viel Spass miteinander.